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Eliana Sanna und Igor Carta aus Italien

 

 Mein Partner und ich wohnen seit ein paar Monaten in Soltau, in Deutschland. Wir hatten das seit 2 Jahren vor, da der Arbeitsmarkt in unserer Heimat (Italien) katastrophal ist, besonders für uns über 40-Jährige. Ich hatte schon Deutsch an
der Uni gelernt und mein Partner hatte schon in der Vergangenheit in Deutschland gelebt und gearbeitet. 

 

Dank der Jobmesse in Cagliari haben wir eine Mitarbeiterin der Arbeitsagentur (ZAV) kennengelernt und sie hat uns auf ein Programm der EU aufmerksam gemacht, im Rahmen dessen wir beide Deutschkurse kostenlos online besuchen konnten. Sie hat uns auch empfohlen, das Welcome Center Heiderkreis zu kontaktieren und dort wurde uns unter anderem geholfen, unsere Bewerbungen
zu schreiben.

 

Die Situation war nicht einfach, da das Reisen und die Jobsuche im Ausland wegen der Corona-Pandemie eingeschränkt waren. Trotzdem schaffte es mein Partner, im Februar 2021 einen Arbeitsplatz in Soltau zu bekommen, auch wenn diese erste berufliche Erfahrung ziemlich problematisch war und jetzt schon vorbei ist.


Ich habe dann mit Hilfe der Mitarbeiter*innen des Welcome Centers auch begonnen, nach einer passenden Stelle für mich zu suchen und Ende April 2021 habe ich beschlossen, nach Soltau zu kommen. Ich hatte da noch keinen Arbeitsvertrag, sondern nur ein Vorstellungsgespräch in einer lokalen Firma. Das lief aber so gut, dass ich nach ein paar Tagen Einarbeitung, mit einem unbefristeten Vertrag eingestellt wurde. Seit kurzem arbeitet auch mein Partner in derselben Firma, wo ich eingestellt wurde. Aktuell sind wir als Servicemitarbeiter im Bereich Gästebetreuung tätig, aber ich arbeite teilweise auch in einer Immobilienagentur, die zu derselben Firma gehört. Dieses Unternehmen besteht aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen und das gibt uns die Möglichkeit, unsere beruflichen Kompetenzen zu erweitern.

 

In den letzten zwei Monaten mussten wir viele bürokratische Formalitäten erledigen und wir sind überzeugt davon, dass wir ohne die Unterstützung
des Welcome Centers mehr Schwierigkeiten gehabt hätten, da ein neuer Anfang in einem fremden Land nie einfach ist. Besonders jetzt, wegen der Pandemie, ist alles noch ein wenig komplizierter und man braucht natürlich viel Geduld und viel Motivation, um alles zu erledigen, aber am Ende schafft man alles.

 

Uns fehlen hier im Norden einige Dinge aus unserer Heimat, wie das schöne Wetter, das Meer und unsere Familien. Soltau und der Heidekreis sind aber auch wunderschön und voller interessanter Orte zum Entdecken. Wir sind deshalb froh und dankbar, dass wir einen so schwierigen Schritt gemacht haben und sind zuversichtlich, dass wir unsere Wünsche jetzt endlich erfüllen werden. 


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Kommentare: 1
  • #1

    Oliver Borszik (Dienstag, 21 Dezember 2021 15:31)

    Es ist sehr interessant, die Geschichte vom Ankommen und Weiterkommen des berufstätigen Paars in Soltau zu lesen. Eine tolle Unterstützungsarbeit, die das Welcome Center Heidekreis bei bürokratischen Angelegenheiten, Bewerbungen und der Erstorientierung geleistet hat.